Nachdem sie  merkte, dass ihr nichts passiert, taute sie ganz langsam auf. Jetzt konnten wir sie uns mal genauer ansehen. Sie war sehr gepflegt, die Krallen kurzgeschnitten, sauber, gebürstet und die Rutenhaare auf Whippet-art (wie wir später feststellten) geschnitten.

Allerdings hatte sie rote, tränende Augen , eine üble Narbe unter dem Auge , sowie einige kleinere (wenn man genau hinsah) auf der Nase und einen kleinen roten Strich am Bauch (dazu später mehr)

Man hatte uns gesagt, sie sei komplett geimpft und entwurmt,, aber nicht kastriert.

Sie fing an mit unseren Händen zu spielen. Da sie in einem Hunderudel aufwuchs und scheinbar kaum Kontakt zu Menschen hatte, fiel ihr Spiel dementsprechend grob aus. Unsere Hände waren völlig zerkratzt...

Das einzige Spielzeug, dass Sandy kannte, war ihr Fressen: sie war Trockenfutter gewöhnt und warf die Bröckchen in die Luft oder schoss sie mit den Pfoten über den Boden.

Das Futter haben wir schnell umgestellt und Sandy hat bald herausgefunden wozu ein Fressnapf da ist - beim Wassernapf hat es etwas länger gedauert, aber mit einem Schluck Brühe oder einem winzigen Schlückchen Milch hat sie auch den schließlich angenommen.

Leckerchen , die man ihr an anbot, nahm sie nur zögerlich. Sie mussten gründlich beschnuppert und 100x abgeleckt werden, bevor sie sie nahm. Dann wurden sie unter Kissen oder im Körbchen versteckt.

Allem neuen Essbaren gegenüber war sie sehr skeptisch - es wurde zig mal wieder ausgepuckt, angeleckt und neu probiert, bevor sie es wagte, davon zu fressen.