Sandy zieht ein

Als unser Hovaward-Mix unerwartet starb, stand fest - ein neuer Hund soll bei uns einziehen.

Ich habe mich also auf die Suche gemacht - von einer Tierschutz-Orga bekam ich am Morgen telefonisch einen Windhund-Mischlischling angeboten. Den habe ich abgelehnt - etwas Windhundiges wollten wir nun wirklich nicht...

Nachmittags haben wir uns im örtl. Tierheim umgesehen - Sie hatten putzige Beagle-Mix-Welpen  und SIE!!

Bam-Bam - ein Whippet-Podenco?-Mix...ca. 9 Monate alt. Mein Sohn hat di eWelpen völlig links liegen gelassen und ist sofort auf die Kleine zu. DIE wollte er haben!

Also haben wir sofort den "ellenlangen" Adoptionsbogen ausgefüllt.

Ihren neuen Namen bekam die kleine Maus bereits am Nachmittag

von meinen Kindern: Wegen ihres sandfarbenen Fells musste sie natürlich SANDY heißen.

Schon am nächsten Tag konnten wir - nach der üblichen Kontrolle des TH - den Schatz mit nach Hause nehmen.

Zum Abholen ist die ganze Familie mit zum TH gefahren - und da lief sie gerade über den Hof - alle waren rettungslos in das Hundemädchen verliebt - soviel zu : Keinen Windhund!

Nachdem der Papierkram erledigt war, erfuhren wir so nach und nach auch etwas über ihre Herkunft: Sie war erst vor einer Woche aus Portugal gekommen, lebte dort in einem Auffanglager - ich hatte zu der Zeit keine Ahnung von Südhunden und deren Problematik ...

Sandy war ziemlich verängstigt - sie wollte unterm Stuhl im Büro liegenbleiben, nicht mitgehen und auch nicht zurück in den Hof.

Sie trug nur ein verschlissenes grünes Halsband und ich hatte die Leine von unserem Hovi-Mix dabei - viiieeel zu groß, aber das musste erst mal gehen. Wir haben das Mäuslein zum Auto getragen und die Fahrt nach Hause hat sie eingekringelt und gut beschützt von den Kindern hinter sich gebracht.

Ein kurzer Stopp bei der Tierhandlung um ein passendes Halsband, ein Geschirr und eine Leine zu kaufen, deren Haken die Kleine nicht schon "erschlägt" - ein kurzer "Bums" auf dem Parkplatz - ein beschädigtes Blinklicht und knapp 100 Meter vorm Ziel dann doch noch ein würgender , sich übergebender Hund - und wir waren ZUHAUSE!

Dort wurde Sandy erst mal in den Garten gebracht.

Sie war ein einziges zitterndes Bündel Angst - alles was sie wollte, war sich irgendwo zu verstecken. Immer wieder versuchte sie sich in die schmale Lücke zwischen Zaun und Hecke zu drücken-

Sie war unser 5. Hund, aber solche Angst hatten wir noch nie bei einem Hund gesehen. Was mag das kleine 'Ding' nur schon alles erlebt haben...